Die Geburt des EGOs


In der Spiritualität und Psychologie wird die Ansicht vertreten, dass in der Kindheit psychische Blockaden entstehen können, welche das spätere Leben beeinflussen.

Die Väter der Tiefenpsychologie gingen davon aus, dass negative Erfahrungen unser Unterbewusstsein prägen.
Alfred Adlers Theorie besagt, dass Minderwertigkeitsgefühle durch äußere Umstände wie die körperliche Verfassung, das soziale Umfeld und die Erfahrungen in der Kindheit entstehen können. Der Mensch kann dieses Gefühl kompensieren, überkompensieren oder überwinden. Das Unterbewusstsein spielte für ihn eine untergeordnete Rolle. Die Betrachtung des Menschen über seine Erfahrungen war der Schlüssel zur Einheit der Persönlichkeit.
Carl Gustav Jung hatte eine andere Perspektive auf die Rolle des Unterbewussten und der psychischen Dynamik im Vergleich zu Alfred Adler. Jung identifizierte den Schatten als einen Teil des Unbewussten. Der Schatten repräsentiert die dunklen, verdrängten oder unterdrückten Aspekte der Persönlichkeit. Diese Aspekte können ungelöste Konflikte, unerwünschte Eigenschaften oder verdrängte Erinnerungen sein, die im Laufe des Lebens angesammelt wurden. Seine Theorie des Unbewussten und der psychischen Dynamik erweiterte die traditionellen psychoanalytischen Konzepte und betonte die spirituelle Dimension und das Streben nach Ganzheitlichkeit im menschlichen Erleben.
Sigmund Freud beschreibt das Es, das Ich und das Über-Ich als grundlegende Strukturen der menschlichen Psyche, die in ständiger Interaktion miteinander stehen. Das Ziel der Psychoanalyse besteht darin, dem Einzelnen zu helfen, ein gesundes Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Teilen der Psyche zu finden und konstruktive Bewältigungsmechanismen zu entwickeln, um mit den Trieben und Konflikten des Es umzugehen. Die Psychoanalyse kann somit dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Es zu mildern und die psychische Gesundheit zu fördern. 


Die emotionale Entwicklung des Kindes

Während Alfred Adler sich mehr auf soziale und kulturelle Einflüsse und Jung sich auf tiefere, archetypische Dimensionen der Psyche konzentrierten, entwickelte Freud die emotionale und sexuelle Entwicklung des Kindes. Ich werde hier lediglich über die emotionale Entwicklung sprechen.

Auch die Theoretiker wie Erik Erikson, Jean Piaget und anderen betonten die Bedeutung der frühen Kindheitserfahrungen für die psychische Entwicklung. Heutzutage werden diese Theorien oft in der klinischen Praxis angewendet, um Kindern und Erwachsenen bei der Bewältigung von emotionalen und sexuellen Problemen zu helfen. Hier die 3 wichtigsten Etappen für die Entstehung des EGOs.


Moment kurz: Ab hier werde ich meine Erfahrungen, Erkenntnisse und mein Wissen über das Ego nach und nach teilen. Ich besitze keinen Universitätsabschluss in Psychologie oder Pädagogik. Meine Fähigkeit, Menschen zu helfen, habe ich mir durch Schamanismus, Reiki und zahlreiche Bücher und meinem ersten Meister, Gerhard Hofstetter, angeeignet. Weil mein Vater Psychologe war, hatte ich die Möglichkeit, seine Theorien auf diesem Gebiet kennenzulernen. Es mag seltsam klingen, aber erst durch meine spirituelle Entwicklung konnte ich die Psychologie für mich entdecken und besser verstehen. Weitere Informationen über mich findest du hier.  So, jetzt kanns weitergehen :)


In den ersten Lebensmonaten verfeinert sich das Empfindungsvermögen zusehends, ebenso die Fähigkeit, Gefühle wie Freude, Ärger, Trauer und Angst auszudrücken. Es erkennt allmählich, dass andere Menschen fröhlich oder wütend sein können und kann diese Gefühlsausdrücke auch imitieren, zum Beispiel indem es selbst lächelt, wenn es angelächelt wird. Dies geschieht jedoch zunächst noch unbewusst.

Ab den dritten Lebensjahr entwickelt das Kind das sogenannte Ich-Gefühl. Dabei kann es zu heftigen Gefühlsausbrüchen kommen: Das Kind zeigt seine Gefühle ungehemmt und manchmal sehr temperamentvoll und lautstark. Das Kleinkind ist zunächst den manchmal extremen Gefühlsschwankungen zwischen Sicherheit und Unsicherheit, Unabhängigkeit und Abhängigkeit, Erfolg und Misserfolg weitgehend ausgeliefert.

Bis zum siebten Lebensjahr entwickelt sich das kindliche Denken zunehmend logisch, obwohl es immer noch an die Gegenwart gebunden ist.  Sie sind in der Lage, Vereinbarungen zu treffen, sich in andere hineinzuversetzen und dauerhafte Freundschaften zu schliessen. Ausserdem können sie ihre Gefühlsäusserungen flexibel an die jeweilige Situation anpassen und kontrollieren.

Ab den zwölften Lebensjahr unterscheidet sich die Fähigkeit zu denken schliesslich kaum noch von der von Erwachsenen. Jetzt schauen wir die emotionale Entwicklung des Kindes mit der Erziehung seiner Umgebung an.


Warum das Kind sein wahres ICH (Seele) dem EGO überlässt

Warum sind wir im Stande, Gefühle zu unterdrücken? Emotionale Unterdrückung kann ein Bewältigungsmechanismus sein, unangenehme oder schmerzhafte Gefühle oder Emotionen aus dem Bewusstsein zu verbannen oder ein erlerntes Verhalten aufgrund früherer Erfahrungen. 

Kinder lernen bereits im Alter von zwei bis drei Jahren, dass sie ein Individuum sind. Sie erkennen sich im Spiegel. Hier beginnen sie zu begreifen, dass sie in ihrer Umwelt handeln können. Hier beginnt sich auch die Seele zu entfalten, das Sein zu leben, seine einzigartigen Fähigkeiten zu entfalten. Wenn sie ab diesem Zeitpunkt von ihrer Umwelt (Familie, Eltern, soziales Umfeld) Wut, Gewalt, Abneigung erfahren, erzeugt das im Kind Angst. Auch ständige Streitigkeiten, Spannungen oder Auseinandersetzungen in der Familie oder im Umfeld erzeugen Angst im Kind. Diese Angst wird mit dem Erlebten verknüpft und unterdrückt. Sie beginnen sich anzupassen.

Das Kind beginnt, bestimmte Gefühlsbereiche zu unterdrücken, weil es sonst von seiner Umwelt nicht akzeptiert und/oder nicht geliebt und/oder nicht wahrgenommen wird. Wiederholen sich die negativen äusseren Umstände immer und immer wieder, wiederholen sich die Unterdrückungsprozesse im Kind immer und immer wieder, bis diese Reaktion sich automatisiert! Die Kernenergie des Egos ist geboren! Die Formel lautet = Mein wahres Ich (oder Teile davon) = Angst = Unterdrückung! Der Drache ist geboren!

Die Seele versucht ständig durchzukommen, was sofort zu Angst und Unterdrückung der Seele führt. Immer wieder, wenn das Gefühl des wahren Ichs und der Angst mit einer neuen negativen Situation verbunden wird, kommen die anderen unterdrückten Gefühle wieder hoch. Die alten unterdrückten Gefühle werden zusammen mit den neu erlebten Gefühlen unterdrückt. Es entsteht ein Reflex (Schutzmechanismus) gegen die Seele aus Angst. Da das Kind nicht gelernt hat, mit diesen Gefühlen umzugehen, ist Unterdrückung der Seele die einzige Lösung für das Kind. Die seelische Entwicklung beginnt hier abzustumpfen. 


Wie der "Beschützer" zum Herrscher wurde / Die perfekte Waffe des EGOs

  • Sobald das logische Denken (Verstand) zu funktionieren beginnt, fängt das Ego an, "logische" Prozesse zu entwickeln im Zusammenhang mit den unterdrückten Gefühlen. Das Unterbewusste (nach Freud) ist entstanden. Das Ego wird zum „kranken Wissenschaftler“. Wissenschaftler glauben, dass ihre Idee wahr ist, wenn sie viele Tests durchführen und immer wieder dasselbe herausfinden. Das ist dann der "Beweis der Wissenschaft". Das EGO kennt keine andere Lösung, da alle andern versagt haben. 
  • Resultat: ES will alles unter Kontrolle haben, um keine Gefahren zu riskieren. Neues hasst das Ego, weil es nicht abzuschätzen ist. Es könnten Gefahren lauern. Alles wird bewertet und zugeordnet. Alles was auf Schwäche deutet, wird abgelehnt und alles was auf Stärke deutet, wird verehrt (hier kommt es darauf an, was in seiner Kindheit als Stärke und was als Schwäche verstanden wurde–> Eltern und soziales Umfeld).
  • Um die Kontrolle immer behalten zu können, bombardiert uns das Ego mit Gedanken und Gefühlen bis wir nachgeben und das machen, was es für richtig hält. Weil EGO in der Kindheit in bestimmten Situationen Angst erlebt hat, glaubt es, dass es in der Zukunft auch mit dem selben Ergebnis rechnen muss, wenn diese Situationen wiederkehren würden!
  • Also ist das EGO dual aufgebaut bzw. versteht nur 2 Extreme! (Stärke und Schwäche).

Das Resultat